Geschichte


Der Weg zur Fichkona (Kurzversion)


Irgendwann als Kind hatte ich mal von Radfahrern gelesen, welche an einem Tag vom Erzgebirge zur Ostsee gefahren sind. Das wollte ich auch mal tun! Als ich um viele Ecken mein erstes Rennrad kaufte, startete ich 1986 gerade 17jährig zu einer Solotour an die Ostsee nach Rügen, um meine Eltern im Urlaub zu besuchen. Ich schaffte es in 2 Tagen, konnte mich aber nach 260 km am ersten Tag nicht mehr zwingen lange im Sattel zu sitzen (eine Radhose mit komfortablen Sitzpolster hatte ich nicht, geschweige denn einen bequemen Sattel), so dass ich von Neustrelitz bis Stralsund die Eisenbahn nutzte, um dann in der Dämmerung noch bis Göhren zu fahren.

Im Sommer 1995 war das Ziel Solo in 4 Tagen hin und zurück; ich erreichte das Kap, aber stieg am letzten Tag auf dem Rückweg erschöpft und mit schmerzender Achillessehne nach 1020 Kilometern im Spreewald in die Bahn.

Für die nächste Tour sucht ich mir Mitstreiter. Bei der ersten FichKona rollten wir am 8.8.1998 um 5 Uhr am Fichtelberg los, wovon 5 Teilnehmer (darunter meine damalige Freundin Susan) das Kap Arkona auf Rügen nach 23 Stunden und 43 Minuten erreichten.
Ein Jahr später waren es im Juni schon 30 Radfanatiker, die sich auf den Weg nach Norden machten. Was bei 5 °C und Nieselregen begann, beendeten gemeinsam 25 Fernfahrer nach 22 Stunden und 40 Minuten bei strahlendem Sonnenschein.

Das Fahren in der Gruppe sehe ich als beste Möglichkeit allen zu einem Erfolgserlebnis zu verhelfen. Denn so eine Riesendistanz lässt sich nicht mit purer Kraft der Beine überwinden, sondern wird mit hauptsächlich mit ungeheurer Willenskraft durchgehalten und zur Abwechslung auch Unterhaltung und Spaß mit dem Nebenmann! Aber da hat sicher jeder sein Erfahrungen und Rezepte.

Ich freue mich schon wieder die Momente kurz vorm Start auf dem 1214 Meter hohen Fichtelberg, wenn wir vielleicht (wieder) mit Dir vom Fichtelberg Schwung holen, um bis zum Kap zu “rollen”!

Olaf Schau